Konflikte in den anglophonen nördlichen und nordwestlichen Regionen Kameruns, die durch Übergriffe der Terrormiliz Boko Haram und Unsicherheiten in den Grenzregionen zur Zentralafrikanischen Republik und Nigeria verstärkt werden, führen zu Flüchtlingsbewegungen innerhalb Kameruns und aus dem Ausland. In den Regionen, in denen Binnenflüchtlinge und Migrant*innen in Lagern aufgenommen werden, entstehen Spannungen mit der lokalen Bevölkerung, weil beide Gruppen um Ressourcen konkurrieren. Konkret betrifft das den Zugang zu Gesundheitsservices, zu Ausbildungsmöglichkeiten und vor allem zu Nahrung. Für die lokale Bevölkerung entsteht so erhöhter Druck. Die NGO Foi et Justice stellt sich diesem Konfliktpotential als einzige Partnerorganisation im ZFD von AGIAMONDO in Kamerun. Ein Solitär ist sie auch mit ihrer Arbeit zum Themenkomplex Klima und Frieden.Thomas P. wird die NGO bei der Entwicklung von Kampagnen beraten, die ein friedliches Zusammenleben von Binnenvertriebenen, Geflüchteten und der Bevölkerung unterstützen. Um Bedürfnisse vor Ort zu ermitteln und mit Kooperationspartnern Kontakt aufzunehmen, wird er Reisen in die Lager im Norden Kameruns nach Garoua und Bamenda sowie in den anglophonen Nordwesten und ins frankophone Bertoua im Osten des Landes unternehmen. Außerdem wird er die Organisation im Umgang mit partizipativen Techniken der Lobbyarbeit schulen. Thomas P. hat einen Magister in Philologie der Universität zu Bonn. Der Ex-Wirtschaftsjournalist war in den letzten Jahren auf humanitären Einsätzen in Nigeria, der Zentralafrikanischen Republik und Syrien. Thomas P. ist am 22. April nach Yaoundé gereist. Wir wünschen ihm einen guten Start in Kamerun.
